20.05.2023
FW-Fraktion für Stadthalle am jetzigen Standort

In den letzten vier Legislaturperioden ist dies das dritte Bürgerbegehren.

Das erste verhinderte einen Kreisverkehr an der Bahnhofskreuzung.

Das zweite brachte die Entscheidung, die Grundschule Sandelzhausen neu zu bauen.

Und jetzt wird ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht, eine Eventhalle auf dem Brandgelände zu errichten.

All diese Bürgerbegehren wurden von Stadträten initiiert oder unterstützt, die bei einer Abstimmung im Stadtrat ihren Willen nicht durchsetzen konnten.

Bürgerbegehren sollen den Bürgern in den Kommunen ein Instrument in die Hand geben, demokratische Anliegen durch die Bürger entscheiden zu lassen.

Andere Meinungen zu haben gehört zu einer Demokratie, genauso wie anschließend Beschlüsse einer Abstimmung auch zu akzeptieren.

 

Der Stadtrat hat sich in langen Klausurtagungen offen und demokratisch ausgetauscht und sind mehrheitlich zu dem Entschluss gekommen die Stadthalle am alten Standort neu zu errichten.

Ausschlaggebend war auch der Einfluss des ISEK-Gutachtens, dessen Ziel die Stärkung der Innenstadt ist. Hierbei war, nach dem Willen des Stadtrates als Auftraggeber, auch die Bevölkerung eingebunden. Die Bürger hatten also schon frühzeitig die Gelegenheit sich mit diesem Thema zu befassen.

Ein Neubau der Stadthalle am alten Standort trägt zur Belebung der Innenstadt bei, wenn Besucher von Veranstaltungen anschließend auch die nahe gelegenen Lokale der Innenstadt aufsuchen können.

Durch die Integration von Bücherei und VHS in das Gebäude der Stadthalle am Griesplatz ist ebenfalls eine höhere Frequenz von Besuchern im innenstadtnahen Bereich gewährleistet.

Zudem wird das Gebäude dann dauerhaft genutzt, was ebenfalls als Begegnungszentrum zur Belebung des Areals beiträgt.

Durch diese Art der Nutzung kann die Stadt auch mit Zuschüssen aus der Städtebauförderung rechnen, die bei einer Eventhalle nicht möglich sind.

Der Stadtrat hat sich für eine Veranstaltungshalle für ca. 400-500 Personen ausgesprochen, um den örtlichen Vereinen und auch den Schulen wieder eine Möglichkeit zu geben, ihre Veranstaltungen im Zentrum Mainburgs, also am jetzigen Standort, stattfinden zu lassen.

Zusätzlich zu dem geplanten Gebäudekomplex ist eine integrierte Parkgarage angedacht, was die Parkmöglichkeiten auf dem Griesplatz erhöht. Zudem kann der gesamte, nur dadurch errichtete Parkraum auch für Bewohner der Innenstadt zur Verfügung stehen, als Lösung für die von der FW-Fraktion geforderte Stellplatzablöse.

Am Brandareal ist die Stadt Mainburg im Besitz von verschiedenen Grundstücken, die die Errichtung eine Eventhalle in der Größenordnung von 1000 Besuchern auf städtischen Grundstücken nicht ermöglichen.

In den Vorgesprächen und Klausurtagungen hat sich der Stadtrat unter anderem zur Wohnbebauung auf dem Areal geeinigt, was dem Immissionsschutz im Zusammenhang mit einer Eventhalle dort widerspricht.

Eine Eventhalle ohne Zuschüsse ist mit den ab 2026 vom Kämmerer in Aussicht gestellten finanziellen Möglichkeiten der Stadt nicht finanzierbar.

Zu diesen Kosten summieren sich die Renovierungskosten für die alte Stadthalle und das alte AOK-Gebäude, deren Abriss aus energetischer Sicht vermutlich sowieso unumgänglich ist.

Die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt wird durch die geforderte Eventhalle erheblich eingeschränkt

Bei dem Brandgelände ist noch ein zweiter Investor beteiligt, der die Familie Brand vertritt.

Mit diesem wird erst ein gemeinsames, für das ganze Areal tragfähiges Konzept erarbeitet. Dies heißt auch für die Stadt Mainburg, dass die Verwirklichung der Stadthalle am Griesplatz schneller umgesetzt werden kann, da kein weiterer Beteiligter mit ins Boot geholt werden muss – siehe Grundschule Sandelzhausen, wo durch das komplizierte Konstrukt mit der KJF noch immer keine Einigung erzielt werden konnte.

Die Fraktion der Freien Wähler spricht sich geschlossen, entsprechend dem demokratischen Beschluss des Stadtrates, für den Standort der neuen Stadthalle am Griesplatz aus.