Die Organisatoren des Ehrenamtsabends der Freien Wähler Kerstin Haimerl-Kunze (l.) und Bürgermeisterkandidat Helmut Fichtner (r.) bedankten sich bei Eva Gottstein - Ehrenamtsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung - für ihren Besuch in Mainburg. (Foto: FW)

Di, 21.01.2020
19:00 - 21:00
Ehrenamtsabend bestens besucht
Ort: Seidlbräu, Mainburg

Ehrenamtsbeauftragte Eva Gottstein nimmt viele Fragen und Anregungen auf

Wie wichtig der ehrenamtliche Einsatz in der Gesellschaft ist, wurde am Dienstag im vollen Nebenraum des Mainburger Seidlbräus klar. Dort fand die Veranstaltung der Freien Wähler „Das Ehrenamt – Der Kitt unserer Gesellschaft“ mit der Ehrenamtsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Eva Gottstein statt.

Die von Bürgermeisterkandidat Helmut Fichtner und Kerstin Haimerl-Kunze organisierte Ehrenamtsveranstaltung stieß auf sehr großes Interesse bei vielen Vereinen.

Helmut Fichtner, selbst aktiver Ehrenamtler, begrüßte die zahlreichen Vertreter*innen der anwesenden Vereine und auch der Politik. Unter den Gästen befanden sich neben Altbürgermeister und Stellvertretenden Landrat Sepp Egger auch die Vorsitzende des Landesausschusses der Freien Wähler für Gesundheit und Pflege Anette Walter-Kilian aus Landshut sowie die Bezirks- und Kreisrätin Marianne Heigl aus Oberbayern.

Kerstin Haimerl-Kunze, ebenso engagiert im Ehrenamt, nahm aktuell Bezug auf den Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Deggendorf tags zuvor, die dort die Wichtigkeit des Ehrenamts herausstellte, und forderte von der Bundesregierung das Ehrenamt nicht nur mit Worten zu würdigen, sondern auch mit Taten.

Anschließend übermittelte Eva Gottstein im Namen der Staatsregierung ein herzliches Dankeschön an alle Ehrenamtlichen und referierte über die Herausforderungen im Ehrenamt. Im Anschluss diskutierte man über die Notwendigkeit, unsinnige bürokratische Hürden und Auflagen schnellst möglich zu beseitigen. Wie aufreibend solche Hürden sind gab es anhand von vielen Beispielen, die die Vertreter*innen der Vereine berichteten. „Oftmals fehlt es an direkter Unterstützung und Beratung von den Ämtern“, war mehrfach zu hören. "Trotz kommunaler Selbstverwaltung der einzelnen Kommunen und Landkreise sollte der Ermessungsspielraum verstärkt ausgeschöpft werden, aber auch einheitlich angewendet werden.  Immer wieder entscheiden Landratsämter von Landkreis zu Landkreis beim gleichen Sachverhalt völlig unterschiedlich." Weitere Appelle an die Staatsregierung waren die bessere Freistellung vom Arbeitgeber, wenn notwendige Fortbildungen im Ehrenamt absolviert werden müssen, und die zeitgemäße Anpassung der finanziellen Entschädigung durch die Ehrenamtspauschale.

Am Ende der Veranstaltung fasste Eva Gottstein zusammen, dass Wertschätzung nur mit Unterstützung funktioniert und versprach, die Anregungen aus Mainburg mit nach München zu nehmen.