10.01.2020
Betriebsbesichtigung bei Leipfinger-Bader

Freie Wähler Mainburg zu Gast bei Leipfinger-Bader

Delegation verschafft sich Einblicke in die moderne Ziegelproduktion

Puttenhausen. Die Freien Wähler Mainburg um Bürgermeisterkandidat Helmut Fichtner besuchten am vergangenen Freitag die Ziegelei Leipfinger-Bader (LB) in Puttenhausen. Im Gespräch mit den LB-Geschäftsführern Thomas Bader und Paul Simmerbauer erhielt die gut 20-köpfige Delegation im Rahmen einer Werksführung Einblicke in die hochmoderne Ziegelproduktion, erfuhr Näheres zu den geplanten Investitionen und diskutierte abschließend aktuelle baupolitische Themen.

Das Werk Puttenhausen hat laut Bader eine Schlüsselrolle für die Zukunft des Unternehmens: „Wir haben hier eine Recyclinganlage entwickelt, mit der wir als weltweit erste Firma einen vollständig geschlossenen Rohstoffkreislauf des Naturprodukts Ziegel möglich machen.“ Damit sei ein umwelttechnischer Durchbruch in der Baustoffbranche gelungen, weil Bauschutt, Ziegelbruch und Dämmstoffe nun nicht mehr teuer entsorgt, sondern getrennt und wiederverwendet werden könnten, erklärte Bader. „Um diese ökologische Technologie zu etablieren, hoffen wir auf die weitere Unterstützung von Politik und Verwaltung.“

Außerdem will das Unternehmen zur Weiterentwicklung des Standorts in die Produktion kompletter Wandelemente aus Mauerziegeln investieren. „Wir würden die Modernisierung gerne langfristig vorantreiben, weitere Arbeitsplätze schaffen und das Werk zu einem noch stärkeren Innovationszentrum machen“, sagte Bader. Die zunehmenden bürokratischen Anforderungen machen diese Vorhaben nicht immer leicht.

Durch regulatorische und bürokratische Maßnahmen werden laut Bader aber nicht nur Innovationen gebremst, sondern auch das Bauen immer teurer. „Die Entwicklungen und Beschlüsse der jüngeren Vergangenheit stehen im klaren Wiederspruch zur politischen Forderung nach mehr bezahlbarem Wohnraum. Allein unser Unternehmen hat pro Jahr staatlich verordnete Kostensteigerungen in Höhe von mehr als 1,5 Mio.€ Euro durch die LKW-Maut und Mehrausgaben im Energiebereich. Und durch das Klimapaket kämen weitere, nicht absehbare Kosten auf die Unternehmen zu. „Das ist Geld, das am Ende für Investitionen und Optimierungsmaßnahmen fehlt und damit auch automatisch die Baupreise nach oben treibt.“

Die Delegation der Freie Wähler zeigte sich beeindruckt von der Fülle an interessanten Informationen.

„Kaum einer erwartet hinter den zahlreichen Paletten an Ziegelsteinen ein derart innovativ und nachhaltig produzierendes Unternehmen“, versicherte Helmut Fichtner. Er zollte dem Familienunternehmen größten Respekt: „Angesichts der immer steigenden Anforderungen an die Branche investiert Ihr Unternehmen in die Zukunft. Ich verstehe aber auch ihre Sorgen, und weiß sehr wohl, dass gesellschaftliche Forderungen und unternehmerisches Handeln von Politik und der Gesetzgebung noch mehr Unterstützung erfahren müssen“.

Er bedankte sich bei den beiden Geschäftsführern und bei Thomas Brunner für die Führung und die offenen Worte.

Über die Leipfinger-Bader Ziegelwerke

Leipfinger-Bader ist ein in fünfter Generation produzierendes Familienunternehmen mit Sitz in Vatersdorf bei Landshut und eines der führenden Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. Rund 220 Mitarbeiter stellen jährlich Ziegel für etwa 8.000 Wohneinheiten her. Neben dem Stammwerk in Vatersdorf und dem LB-Werk in Puttenhausen bei Mainburg gibt es ein weiteres Werk in Schönlind bei Amberg. Von den drei Standorten aus gehen innovative und ökologisch nachhaltige Produkte wie Ziegel mit integriertem Schall- und Wärmeschutz auf Baustellen in ganz Deutschland.
Das Unternehmen bildet eigene Nachwuchskräfte in den Berufen Industriemechaniker, Industrieelektriker und Industriekaufmann/-frau aus.